Telekonsultation Chronische Wunde
Projektbeschreibung:
Im Teilprojekt Telekonsultation Chronische Wunde des Projektes „Erhalt einer flächendeckenden medizinischen Versorgung im Ländlichen Raum – Modellprojekte des Ostalbkreises” wurden standardisierte Wundaufnahmen mit zusätzlichen Informationen zur Beschaffenheit der Wunde telemedizinisch an einen Wundexperten übermittelt, der nach Beurteilung der Wunde einen Therapievorschlag übermittelte.
Es hatten 167 Patienten teilgenommen, 100 davon waren Projektpatienten und 67 Referenzpatienten. Im Projektverlauf wurden 981-mal Daten von Wunden übertragen. Pro Übertragung waren es 2 bis 4 Bilder. Es wurden insgesamt 2.632 Wundbilder übertragen. 87 Wunden von Projektpatienten und 20 Wunden von Referenzpatienten konnten über einen zeitlichen Verlauf dokumentiert werden. Die häufigsten Wundarten waren das Ulcus cruris, der Dekubitus und das diabetische Ulkus.
Im Vergleich von Projektpatienten und Referenzpatienten zeigte sich bei den Projektpatienten eine schnellere Verkleinerung der Wundfläche. Es hatte in der Projektgruppe eine dreifach schnellere Wundheilung stattgefunden. Somit konnte gezeigt werden, dass telemedizinisch betreute Wundpatienten eine schnellere Wundheilung aufweisen. Eine telemedizinische Zweitmeinung trägt zu einer besseren und kostengünstigen Versorgung bei und sollte in die Regelversorgung der ärztlichen Versorgung Eingang finden.
Medizinische Fachrichtung:
Innere und Allgemeinmedizin, Pflege
Ziel des Projektes:
Bessere Behandlung von chronischen Wunden bei Patienten im Ländlichen Raum
Zielgruppe:
Patienten mit chronischen Wunden bzw. Liegeschwüren im Ländlichen Raum
Projektleitung:
Dr. Klaus Walter, Dezernent für Gesundheit, Landratsamt Ostalbkreis, Geschäftsbereich Gesundheit
Projektzeitraum:
November 2008 bis Juni 2012
Finanzierung:
Finanzierung durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (70 %) und den Ostalbkreis (30 %), Kosten Projekt Chronische Wunde: ca. 200.000 Euro