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Telemedizin im Justizvollzug

Projektbeschreibung:

Mit dem Modellprojekt findet bundesweit erstmals eine ausschließliche Fernbehandlung von Gefangenen mittels Videokonferenztechnik in Deutschland statt. Hierfür stellt ein externer Dienstleister externe (Fach-)Ärztinnen und Ärzte innerhalb weniger Minuten und die notwendige Technik zur Verfügung. Neben der Zuschaltung von Ärztinnen und Ärzten können auch Dolmetscher des bereits im Justizvollzug vorhandenen Videodolmetscherdienstes bei der deutschen Sprache nicht mächtigen Gefangenen in die Videokonferenz zugeschalten werden.

Zwischen dem Ministerium der Justiz und für Europa und dem externen Dienstleister wurde eine Rahmenvereinbarung geschlossen, die u.a. folgende Leistungen vorsieht:

  • Rufbereitschaft 24 Stunden/Tag an allen Wochentagen eines Allgemeinmediziners und eines Psychiaters
  • Feste Sprechstunden (Allgemeinmedizin, Psychiatrie)

Der Betrieb des Modellprojekts erfolgt anstaltsseitig insbesondere mit einem modernen Videokonferenzgerät.

Medizinische Fachrichtung:

Allgemeinmedizin, Psychiatrie

Ziel des Projektes:

Durch das Modellprojekt sollen die gesundheitliche Versorgung der Gefangenen verbessert, vorhandene Versorgungslücken geschlossen und der Krankenpflegedienst der Anstalten insbesondere in der „arztlosen Zeit“ unterstützt werden. Daneben sollen die Anzahl von Ausführungen zu externen Ärzten oder Krankenhäusern verringert und die Qualität der medizinischen Versorgung insgesamt gesteigert werden.

Zielgruppe:

Gefangene in den baden-württembergischen Justizvollzugsanstalten

Projektleitung:

Ministerium der Justiz und für Europa des Landes Baden-Württemberg

Kooperationspartner:

Landesärztekammer Baden-Württemberg und Fa. A+ Videoclinic GmbH als externer Dienstleister

Projektzeitraum:

2018/2019

Finanzierung:

Landeshaushalt

Seiten-Adresse: https://www.telemedbw.de/projekte/telemedizin-im-justizvollzug