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USER – Umsetzung eines strukturierten Entlassmanagements mit Routinedaten

Projektbeschreibung:

Die neue Versorgungsform „Umsetzung eines strukturierten Entlassmanagements mit Routinedaten“ (USER) besteht im Wesentlichen aus vier Kommunikations- und Abstimmungselementen zwischen Krankenhaus und Krankenkasse, die IT-gestützt und teilweise automatisiert nach Aufklärung und Einverständnis der Patienten initiiert werden:

  1. Um die Krankenhäuser im Zuge der Patientenaufnahme beim initialen Assessment der Versorgungsbedarfe zu unterstützen, wird ein neuer, automatisierter Informationsfluss von den Krankenkassen zu den Krankenhäusern etabliert. Auf Basis von Routinedaten werden hierbei kurz nach Anforderung (möglichst in Echtzeit) ausgewählte Informationen bisheriger Inanspruchnahmen (z. B. vorherige Krankenhausaufenthalte) und Prognosemodelle zur Einschätzung des nachstationären Versorgungsbedarfs übermittelt.
  2. Für Patienten mit einem erhöhten nachstationären Versorgungsbedarf wird ein erweitertes Entlassmanagement gestartet. Dabei wird aufseiten der Krankenhäuser und Krankenkassen ein Prozessverantwortlicher bestimmt, der die Informationsflüsse managt und geeignete Maßnahmen in den jeweiligen Organisationen initiiert bzw. koordiniert.
  3. Durch koordinierte Abstimmung des Versorgungsplans mit IT-Unterstützung wird der Prozess der Genehmigung von Leistungen der Kranken- und Pflegekassen vereinfacht und beschleunigt.
  4. Die Krankenkasse unterstützt das Krankenhaus bei der Evaluation des Entlassmanagements und gibt ein regelmäßiges Feedback über die Ergebnisse an das Krankenhaus.

Medizinische Fachrichtung:

Fachübergreifend

Ziel des Projektes:

Ziel der neuen Versorgungsform ist die Vermeidung von Versorgungslücken nach der stationären Versorgung durch frühzeitige und korrekte Identifizierung von Versorgungsbedarfen der Patienten, Reduktion von Komplikationen, bedarfsgerechte Versorgung sowie die Einbindung und Empowerment von Patienten.

Darüber hinaus werden die Effizienz und Transparenz der Versorgung gesteigert durch Verbesserung der Qualität und Verfügbarkeit relevanter Informationen, Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sowie der Reduktion von Bürokratie und Aufwänden in der Dokumentation.

Zielgruppe:

Alle stationär aufgenommenen Patienten

Projektleitung:

Konsortialführer: Björn Broge aQua – Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH

Konsortialpartner: BKK Dachverband e.V., Deutsches Krankenhausinstitut e.V., Deutsche Rentenversicherung Knappschaft Bahn See, BITMARCK, Knappschaft Kliniken GmbH

Evaluator: Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Heidelberg

Kooperationspartner:

BAHN-BKK, Novitas BKK, pronova BKK, Siemens-Betriebskrankenkasse, Deutscher Pflegerat e.V.

Projektzeitraum:

1. April 2019 bis 31. März 2022

Finanzierung:

Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss

Seiten-Adresse: https://www.telemedbw.de/projekte/user