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Verbundforschungsprojekt zur Nutzenbewertung der Telemedizin als Unterstützung für die ambulante geriatrische Betreuung - Phase 1 (TUG)

Projektbeschreibung:

Das Verbundprojekt als Initiative hatte eine systematische Bedarfsanalyse zum Ziel, um den Nutzen der Telemedizin für die ambulante, geriatrische Betreuung multimorbider, pflegebedürftiger Patienten im ländlichen Raum von Baden-Württemberg zu untersuchen. Der Verbundkoordinator Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK), Stuttgart, organisierte prozessübergreifende Workshops, die alle am Versorgungsgeschehen beteiligten Akteure einschlossen. Darüber hinaus wurden Experten-Einzelinterviews geführt. Es gelang im Verbund die infrastrukturellen Defizite der ambulanten Versorgung geriatrischer Patienten zu identifizieren und telemedizinische Lösungen zu avancieren.

Medizinische Fachrichtung:

Ambulante Versorgung multimorbider, geriatrischer Patienten

Ziel des Projektes:

Das übergeordnete Ziel des Vorhabens ist eine verbesserte medizinische Versorgung von pflegebedürftigen multimorbiden, geriatrischen Patienten in der häuslichen Betreuung durch den Einsatz telemedizinischer Anwendungen. Hierfür erfolgte eine Bedarfsanalyse und Nutzenbewertung mit allen am Pflegegeschehen beteiligten Akteuren. Das zukünftige avancierte Versorgungskonzept soll den Einsatz der Telemedizin auf dem Gebiet der ambulanten geriatrischen Betreuung forcieren, um eine Umsetzung in die Regelversorgung in Abstimmung mit den Kostenträgern zu ermöglichen.

Zielgruppe:

Für die Workshops und Experteninterviews wurden als Zielgruppe Vertreter aller am Pflegegeschehen Beteiligte ausgewählt. Dies waren neben den betroffenen Patienten mit und ohne Pflegebedürftigkeit vor allem niedergelassene Haus- und Fachärzte, Geriater, Angehörige (vor allem auch Berufstätige), Sozial- und Pflegedienste (ambulant und stationär), Vertreter von Selbsthilfegruppen (z.B. Landesseniorenrat), Krankenkassenvertreter und Entwickler von telemedizinischen Lösungen.

Projektleitung:

Prof. Dr. med. Matthias Schwab, Leiter des Dr. Margarete Fischer-Bosch-Instituts für Klinische Pharmakologie und Lehrstuhlinhaber für Klinische Pharmakologie an der Universität Tübingen

Dr. rer. nat. Claudia Seelenmeyer, Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie und Robert-Bosch-Krankenhaus

Kooperationspartner:

Verbundpartner:

Robert-Bosch-Krankenhaus GmbH, Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg, Bosch Healthcare Solutions GmbH

Assoziierte Partner:

Abteilung für Geriatrische Rehabilitation der Robert-Bosch-Krankenhaus GmbH, nubedian GmbH, BruderhausDiakonie Reutlingen, Pflegenetz Heilbronn e.V.

Projektzeitraum: 

06/2014 – 05/2016

Finanzierung:

Das Projekt wurde im Rahmen des Impulsprogramms zur Zukunftsoffensive III des Landes Baden-Württemberg und der Ausschreibung "Anwendungsorientierte Transferforschung Telemedizin" des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst in Baden-Württemberg gefördert.

Ergänzungen:

Die Ergebnisse des Verbundprojektes als Initiative zeigen offensichtlich, dass medizinische Sachverhalte, die derzeit die tägliche Betreuung dominieren, zweitrangig sind. Vielmehr stellt die soziale Isoliertheit der Betroffenen als auch die mangelnde Kommunikation zwischen den Beteiligten eine elementare Versorgungslücke dar. Die Telemedizin muss Aspekte einer verbesserten Lebensqualität und Patientenaktivierung sowie eine Steigerung des Patienten-Selbstmanagements besser abbilden. Eine verbesserte soziale Integration lässt positive Auswirkungen auf die Versorgung älterer Patienten mit Entlastung von Leistungserbringern und einer potentiellen Kostenreduktion erwarten

Seiten-Adresse: https://www.telemedbw.de/projekte/verbundforschungsprojekt-zur-nutzenbewertung-der-telemedizin